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Sonntag, 22. Juli 2012

Erfurt - meine 2. Heimatstadt

Birgit Winter_pixelio.de
In Erfurt hatte unsere Familie, nach der Flucht aus Ostpreußen/ Tilsit, ihre 2. Heimat gefunden. Mit der Familie sind mit uns auch viele Verwandte und Bekannte aus Tilsit geflüchtet, leider sind sie fast alle wieder weitergewandert, in den westlichen Teil Deutschlands. Mutti wollte eigentlich  auch weiterziehen aber Vati kam 1946 aus Kriegsgefangenschaft, war in den letzten Kriegsjahren in Stalingrad, und wollte Ruhe finden. So sind wir eben in Erfurt geblieben. Bis auf Hilde, meiner großen Schwester, die 1950 geheiratet hatte und mit ihrem Mann 1957 nach Hessen gezogen ist. Deshalb bin auch ich, aber erst im Jahr 1989, in Hessen gelandet.
Doch, dass wollte ich gar nicht erzählen, sondern auf Erfurt aufmerksam machen. Es ist eine wunderschöne, interessante Stadt. Ich zitiere aus http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Stadt_Erfurt

"Spuren erster Besiedlung finden sich bereits aus vorgeschichtlicher Zeit. So zeugen archäologische Funde im Norden Erfurts von menschlichen Spuren aus der Altsteinzeit um 100.000 v. Chr. Weitere Funde in der Grube von Erfurt-Melchendorf belegen eine Besiedelung im Neolithikum."
"Die erste urkundliche Erwähnung von Erfurt erfolgte im Jahr 742, durch Missionserzbischof Bonifatius aus Mainz mit der Bitte an Papst Zacharias um Bestätigung von „Erphesfurt“. Dadurch wurde das Bistum Erfurt gegründet. Das Bistum wurde 755 mit dem von Mainz vereinigt. Ab etwa 1000 traten die Erzbischöfe von Mainz auch als weltliche Herren in Erfurt auf. 805 erklärte Karl der Große Erfurt zu einem der Grenzhandelsplätze an der Grenze des damaligen Frankenreiches. Anschließend wurde eine erste, der Heiligen Maria geweihte Kirche errichtet. Erfurt war unter den Karolingern und Ottonen eine Königspfalz."

"Einer der bekanntesten Absolventen der Universität Erfurt war Martin Luther, der hier von 1501 bis 1505 studierte und seinen Magister der philosophischen Fakultät erhielt. Ebenfalls in der Umgebung Erfurts
kam ihm die stürmische

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Erleuchtung. In der Nähe von Stotternheim (etwa zehn Kilometer nördlich des Erfurter Zentrums) wurde Luther 1505 bei einem schweren Unwetter beinahe vom Blitz getroffen und legte der Legende nach sein „Stotternheimer Gelübde“ („Heilige Anna, ich will Mönch werden“) ab. Sein Leben widmete er fortan der Kirche und trat dem Augustinerorden als Mönch bei. Bis 1511 lebte und predigte Luther im Augustinerkloster. In den Reformationskriegen litt die Universität sehr. In dieser Zeit war das Stadtbild durch die Türme von 25 Pfarrkirchen, 15 Klöstern und Stiften und zehn Kapellen geprägt." 

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"1945 begann Erfurt, sich langsam von den Folgen des Krieges zu erholen. 30.000 Kubikmeter Schutt wurden aus den Straßen geräumt, die Straßenbahn und die Gasversorgung wieder in Betrieb gesetzt und die Schulen eröffnet. Die neuen Oberbürgermeister wurden von den Besatzungsmächten ernannt. Bei den ersten Kommunalwahlen nach dem Krieg im September 1946 wurde die LDP stärkste Partei und stellte mit Paul Hach den Oberbürgermeister. Dieser wurde jedoch unter Sabotage-Vorwurf kurz danach inhaftiert und abgesetzt.
1948 wurde Erfurt durch den Thüringer Landtag zur thüringischen Landeshauptstadt ernannt, bevor im Jahr 1952 das Land Thüringen aufgelöst,  und in drei Bezirke eingeteilt wurde, wobei Erfurt Sitz des Bezirks Erfurt wurde.

Mit diesem kleinen Auszug möchte ich euch nur sagen, Erfurt ist reich an Geschichte mit herrlichen, interessanten Bauwerken. Es ist für jeden Besucher etwas dabei, eine Reise in diese schöne Stadt lohnt sich, und wenn  es nur wegen dem guten Thüringer Essen ist... Geschichte macht auch hungrig...

Freia Willems-Theisen_pixelio.de

Herzlichst Margot


2 Kommentare:

  1. Danke nochmals Margot für die Poesie der Blumen auf Deinen Seiten...
    LG Albert

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    1. ... ich muss Dank sagen, nicht nur für die Fotos, sondern auch für die netten Worte.
      Herzlichst Margot

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