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Montag, 22. Oktober 2012

Goldener Oktober am Wochenende Teil 2 ...

... zu dem vergangenen schönen Wochenende gehörte natürlich auch der gestrige Sonntag. Nach einer kurzen, schlaflosen Nacht, die langsam in den Tag ausklang, durfte ich einen herrlichen Sonnenschein erblicken. Es war wieder ein Herbsttag, der in vielen Gedichten golden beschrieben wurde, also ein Tag, wie ich immer sage, "zum Eierlegen." Nein, nein, ich habe keine Eier gelegt, nur mein Frühstücksei genüsslich mit gebuttertem Toast und Kaffee zu mir genommen. Danach habe ich mich dem Müßiggang überlassen ... also ich war faul und habe mich meinen Gedanken hingegeben, oder besser ausgedrückt, mich auf einen virtuellen Spaziergang begeben. Er kann auch sehr schön sein, wenn man keine Lust hat, seine Glieder zu bewegen ...


Oliver Mohr_pixelio.de

Goldener Herbst

Mit Argwohn hatten wir ihn schon erwartet,
jetzt ist er da der Herbst, mit buntem Tanz.
Doch ist er wundersam und froh geartet,
ein Sonnenfest wohl unterm Erntekranz.

Schon raschelt Laub auf allen Wegen,
es munden Apfelsaft und junger Wein.
Die Tage sind noch wie ein froher Segen,
doch wird der Traum wohl bald zuende sein.

Solange sollten wir dem Goldnen frönen,
genießen jener Tage wunderbarer Stund´.
Der Herbst will uns mit aller Macht verwöhnen,
doch kriecht schon Kälte aus dem Erdengrund.

So werden sich bald Wind und Regen zeigen
und jene schönen Tage werden rasch vergehen.
Dann wenn die weißen Nebel langsam steigen,
werden wir sein anderes, wahres Antlitz sehen.

© Hansjürgen Katzer, Oktober 2005


Harald Fischer_pixelio.de


Über den Sinn des Lebens

Zwei graue, sehr betagte Greise,
saßen auf ihrer Bank und sprachen leise,
über Liebe, Glück und den Sinn ihres Lebens,
der eine war traurig und fand es vergebens.
Denn er war als kleiner Junge schon,
ohne Freude, Hoffnung, ohne Illusion.
Seiner Jugend bestohlen, auf Krieg dressiert,
für Phrasen getötet, im Gleichschritt marschiert
und danach nie wieder zur Ruhe gekommen,
irgendwann ein Mädchen zur Frau genommen.
Zwei Söhne gezeugt, auf der Arbeit geschuftet
und gar nicht bemerkt, wie die Jahre verduftet.
Jetzt war er alleine, war alt und schwer krank.
Er empfand für sein Leben, keinerlei Dank.

Der Andere lächelte fröhlich und weise:
„Mein Leben war schön, war wie eine Reise.
Als junger Mann kannte ich schon viele Länder,
knöpfte allerlei kostbarer Freundschaftsbänder.
Ich war den Menschen stets wohl gesinnt,
ich liebte die Sonne, den Regen, den Wind.
Ich heiratete nie, doch das war nicht fatal,
ich war trotzdem glücklich, gar viele Mal.
Hab Blumen gepflückt, den Vögeln gelauscht,
wie ein Fluss ist die Zeit so dahin gerauscht!
Mein Leben war schön, bald geht es zu Ende,
voll Dankbarkeit Herrgott, falt ich meine Hände.
Ich hatte niemals einen Grund um zu klagen,
mein Leben war stets voller Sinn und Behagen!“

© Hansjürgen Katzer, März 2002

So, meine lieben Leser/innen, mit diesen schönen Fotos, die mir auf meinem Spaziergang begegnet sind, und den wunderschönen Zeilen von Hansjürgen Katzer, http://munkelpietz.de.tl/Home.htm, möchte ich Ihnen eine Woche voller Annehmlichkeiten wünschen ...







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