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Freitag, 19. April 2013

Warum nur immer Kindstötung???

... meine Frage, weil ich schon wieder in der Zeitung lesen musste, "Verweste Kinderleiche im Wald gefunden." Fast kein Tag vergeht, ohne diese Horror-Meldung einer Kindstötung.
Warum nur werden in der heutigen Zeit so viele Babys, Kinder getötet. Wir leben doch, nach den Reden unserer Politiker, im Wohlstand und sind ein Sozialstaat. Es wird sich um alles gekümmert, auch um jeden ... warum also? Ich verstehe es nicht! Leben wir in einer Wegwerfgesellschaft, die nicht einmal vor Menschenleben haltmacht? Was ist nur los, in dieser heutigen, modernen Gesellschaft??? 

Ich möchte keine moralische Instanz sein, aber bei solchen Meldungen läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken und ich denke an meine Kindheit, die während des 2. Weltkrieges und später war. Wir waren Arm, aber wirklich glücklich. Mein Bruder und ich konnten und durften Kind sein, mit viel Spiel, Spaß und Sport. Unsere Eltern hatten nicht viel, aber was sie hatten gaben sie uns, ihren Kindern. Lieber hungerten sie, auch auf der Flucht aus Ostpreußen nach Thüringen, als dass uns an etwas fehlen sollte. Ich bin ihnen noch immer, trotzdem sie schon sehr lange tot sind, unsagbar dankbar. Dankbar, für eine liebevolle Kindheit auch ohne Reichtum ...

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer, Munkelpietz genannt, drückt auch meine Empfindungen aus.



Als wir Kinder waren

Als wir damals Kinder waren,
schien die Welt uns riesengroß.
Klettern, Baden, Fahrrad fahren,
Lieblingsplatz auf Mutters Schoß.

Unsere Seelen ohne Narben,
gut die Herzen, schön und rein.
Träume hatten bunte Farben
und die Wünsche waren klein.

Hell und froh war unser Lachen,
klang so klar und unbeschwert.
Niemand konnte Angst uns machen,
Taschengeld war heiß begehrt.

Kennst du noch die alten Spiele,
die zusammen wir erdacht.
Ach, es waren wirklich viele,
haben soviel Spaß gemacht.

Weißt du noch die lust´gen Lieder,
die mit Freuden wir gesungen.
Kehren für uns nimmer wieder,
sind in alter Zeit verklungen.

Schmeckst du noch der Kindheit Süße,
spürst du ihren wehen Hauch,
Sommerwind und nackte Füße
und lakritzgefüllter Bauch.

Ja, die Zeit ist längst vergangen,
schnell und rasch sie flugs entwich.
Heut´ hält Alltag uns gefangen,
der in unserer Leben schlich.

© Hansjürgen Katzer



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