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Samstag, 23. November 2013

Über Tod und Sterben ...


... das Wetter ist wirklich zur Zeit nicht schön, und ich versuche mich mit dem Gedanken an den Tod, anzufreunden. Solche Gedanken machen mich traurig, aber ich möchte mich und "Ihn" verstehen. Verstehen, um ohne Angst in eine unbekannte Welt zu gehen die hoffentlich, bis dahin, noch lange wartet ... vielleicht gibt es diesen Wunsch auch bei euch. Deshalb heute meine Zeilen eines Berichtes, der sich damit beschäftigt ... ich bin beim Lesen dieses Artikels traurig, aber es herrscht auch ein bisschen Heiterkeit bei mir.


Über den Tod

Im “große ICH (das Selbst) Bewusstsein” wird eines ganz klar. Nur die Hülle geht

Der Tod und das Sterben sind für viele Menschen ein heikles und/oder ungeliebtes Thema. Das müsste es nicht sein, denn da ist nichts zu fürchten, da gibt es nichts abzulehnen. Die Persönlichkeitsarbeit hilft bei der Beleuchtung dieses Themas. Und einmal ins Licht gestellt, verliert es all seine 
unwohlerzeugenden Schatten. Es wird dabei auch klar wie tief die Sorge vor Tod und Sterben in unserem Alltagsleben wurzelt. Jede Angst, egal ob vor Dingen, Situationen, Phänomenen oder Personen, hat als Fundament die Sorge vor dem Tod, dem Sterben, dem Verlust des “kleinen ICH”.



Dabei meint es der Tod so gut mit uns. Er tritt in unzähligen Verkleidungen, zu allen Zeiten und an allen Orten in Erscheinung. Mit dieser Allgegenwärtigkeit möchte und kann er uns die Sorge vor ihm nehmen. Es ist fast so, als schreie er den ganzen Tag aus voller Kehle: “Sieh her, ich war, ich bin und ich werde immer sein und dabei tue ich nur meinen Job. Ich bin nicht gut, ich bin nicht schlecht. Ich bin das Leben durch den Tod!”

Wir verlernten seine Stimme zu hören und haben gelernt unsere Augen zu verschließen. Wir sehen nicht, dass jeder Übergang in eine neue Jahreszeit, ein Tanz von Leben und Tod ist. Der Tod der einen Zeit führt - ohne feste Grenze - in das Leben einer anderen Zeit. Wir sehen nicht, dass die Knospen - die uns im Frühling so verzücken - in weiterer Folge zu Blättern und Blüten werden, Samen und Früchte geben, welk werden und dann sterben. Sterben um einen neuen Zyklus zu beginnen, einen neuen Tanz von Leben und Tod.

Auch jeder Abschied birgt Tod und Leben. Egal ob ich mich von
einem Ding (geht verloren, wird gestohlen, geht kaputt)
einer Sache (Gruppe, Bündnis oder Gemeinschaft löst sich auf)
einer Person (ob im Kleinen “wir sehen uns morgen” oder im Großen “wir werden uns nie mehr wiedersehen”

verabschiede, immer ist und wird ein Sterben enthalten sein. 
Und Zeitgleich ist Leben enthalten. Denn nach dem Verlust
eines Dings - wird etwas Neues an seine Stelle treten
einer Sache - wird sich etwas Neues finden wo man zugehört
einer Person - wird eine neue Begegnung stattfinden

Tod und Leben stehen in einem ewigen Tanz. Sie sind dabei fest umschlungen. Untrennbar wie ein liebendes Paar.

In der Sekunde in der das “große ICH (das Selbst)” gefunden, gespürt und verstanden wird, wird auch klar, dass wir nicht sterben können. Wir möchten diese gewichtige Aussage durch eine Analogie zumindest intellektuell erfahrbar machen. Wir bedienen uns dabei dem Leben der Pilze.

Ein Pilz ist eigentlich nicht der Pilz den wir sehen. Was wir sehen ist nur der Fruchtkörper. Der eigentliche Pilz ist eine ungeahnt große und nicht genau vermessbare Verflechtung unter der Erde. Das Mycel. Dieses Mycel bringt Fruchtkörper hervor. Die uns bekannten Pilze. Dabei sind manche groß und manche klein. Es gibt manche, die werden alt und dabei groß. Andere beginnen schon zu welken, obwohl sie noch Pilzzwerge sind. Wieder andere, kommen krumm und schief hervor. Manche werden von unvorhersehbaren Ereignissen beschädigt, können aber weiterleben. Und nicht zuletzt, gibt es jene, die ganz unvorhergesehen gepflügt werden und verschwinden ins Unbekannte. Und all diese verschiedenen Möglichkeiten, all diese gangbaren Wege, berühren und treffen nur den Pilz. Nur die Frucht. Die Form. Das Mycel bleibt unberührt und bringt unbeeindruckt
Myzel
von der Welt der “Früchte und Formen” immer neue Pilze hervor. Der Kreislauf wird nie enden. Die Frucht vergeht, ohne wirklich zu sterben. Denn das was die Frucht ermöglicht, die Form mit Leben füllt, ist so unendlich viel mehr. Und selbst wenn alle Früchte auf einmal dahin gerafft werden würden, und dem Myzel tiefe Wunden geschlagen werden, würde es sich doch über kurz oder lang wieder zu einem großen Verbinden um dann von Neuem Früchte hervorbringen.

Nicht das Leben, sondern die Form stirbt. Dies ist die Botschaft des großen ICH. Dieses Wissen vom Kopf ins Herz zu bekommen, ist das Ende der Angst, ist die Befreiung. 
Wissen aus Büchern, Texten und Erzählungen geht in den Kopf. Wissen selbst zu prüfen um es für sich “erfahrbar” zu machen bringt es ins Herz. Dieses Prüfen ist Arbeit und erfordert Kraft, Zuversicht und Ausdauer. Wir selbst wissen um die Kraft und Hilfsbereitschaft von Lichtwesen und sind für ihre Begleitung dankbar. Ihre Begleitung schenkt uns Kraft und Zuversicht. Für dieses Geschenk sind wir unsagbar dankbar. Wir wünschen dir, dass du auf deinem Weg zum Selbst diese oder ähnliche Begleitung finden kannst oder schon gefunden hast.

So wie wir den Pilz - ohne Wissen um seine Natur - für den Pilz an sich halten, halten wir unser ICH für unser Wesen. Dabei sehen wir nur die Frucht. Speise deinen Geist mit Wissen und prüfe dabei jedoch jede Mahlzeit, jede angebotene Kost (Wissen) selbst auf Geschmack und Bekömmlichkeit. Denn nur das selbst Prüfen kann eine Geschmacksbeschreibung zur Eigenerfahrung werden lassen. Nur wer selbst kostet kann am Ende wirklich verstehen und wissen.




So, nun habe ich diesen Artikel gelesen, ich versuche zu verstehen, aber ich kann es mir nur so einigermaßen vorstellen. Warum? In diesem aufgezeigten, neuen Leben, gibt es keinen Menschen, der mir, wie in meinem jetzigen bisherigen Leben, lieb geworden ist und begegnet. Oder verstehe ich diesen Bericht noch nicht und muss weiterlernen? Ich werde es versuchen ... ihr auch?



4 Kommentare:

  1. Liebe Margot, diese Betrachtungsweise des Lebens und des Todes, die gefällt mir und leuchtet mir auch sehr ein. Das, mit dem sich "wiedertreffen" im Wechsel vom Leben zum Tod, das kriegen wir beide doch schon irgendwie hin :-), LG Claudia.

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    1. Liebe Claudia, hab vielen Dank für deine sehr lieben Worte. Ja, wir werden es hinbekommen, da bin ich mir (fast) sicher. :-)
      Liebe Grüße, Margot.

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  2. Hallo Margot :)

    da machst Du Dir aber schwere Gedanken - irgendwie passend zu solchen Herbst und Novembertagen. Diese Sichtweise des Entstehen und Vergehen in Form von Energie und Materie ist eine rein logische Sichtweise - mir gefällt sie in dieser Form leider nicht. Ich würde mich viel lieber freuen die lieb gewonnenen Menschen (und Tiere) irgendwann wieder zu treffen - in welchem körpelichen oder geistigen Zustand dies auch sein mag. In der Tat lese ich nebenbei ein Buch, welches sich mit dem Tod befasst von Lars Fischinger: "Der TOD: Irrtum der Menschheit? - PSI-Phänomene, Nah-Tod-Erfahrungen, UFOs und das Leben nach dem Leben".

    Liebe Grüße
    Björn :)

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    1. Ja, lieber Björn, ich hatte mir schwere Gedanken gemacht und möchte es nicht mehr. Weil ich die lieb gewonnenen Menschen, nach meinem Ableben, nicht mehr antreffen werde, auch nicht in einer anderen Form. Deshalb lasse ich alles auf mich zukommen, und mache mir nur noch gute Gedanken. Du hast alles sehr gut erkannt, und machst dir auch deine Gedanken. Hoffentlich nur schöne ...
      Vielen Dank für deinen guten Kommentar.
      Ganz liebe Grüße, Margot.

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